Die Stationen des Lebensbaums
1. Die Wurzel
Christus stammt aus der Wurzel Jesse, dem Geschlechte Davids.
Er ist in seinem Volk verwurzelt.
2. Der Baumstamm
Jesus hat einen Stammbaum. Er lebt aus seiner Kraft. Der vom Sturm gefällte Lindenbaum scheint zum Tode verurteilt zu sein. Er liegt unbeachtet auf dem Boden. Der Künstler macht aus ihm den „Baum des Lebens“, das Zeichen des Sieges über den Tod. Die ungewohnte V-Form nennt man Deichselkreuz. Diese Form, vorgegeben durch die Linde begleitet uns durch das ganze Geschehen.
3. Die Geburt
Die Geburt Jesu fand in der Davidsstadt Bethlehem in einem Stall statt. Dieser Stall ist außerhalb der Stadt, wie auch sein Kreuz außerhalb der Stadtmauer von Jerusalem stehen wird.
4. Die Dornenkrone
Bevor seine Feinde ihm die Dornenkrone aufsetzen, steht Christus mit Stirnreif unter Kindern. Er sagt: “Lasst die Kinder zu mir kommen“. Auf dem gesamten Weg Jesu finden sich immer wieder Kinder. Kinder und Erwachsene gehen den Lebensweg mit Jesus.
5. Einzug in Jeursalem
Jubelndes Volk empfängt Jesus. Er kommt als der verheißene Messias.
6. Das Abendmahl
Jesus hält das Paschamahl. Dieser Feier gilt sein ganzes Augenmerk. Er sagt: „Voll Sehnsucht habe ich danach verlangt“. Sein Auftrag an die Gemeinde ist: „Tut dies zum Gedächtnis an mich“.
7. Nach dem Verrat
Das Volk ist aufgehetzt. Aus dem „Hosianna“ wird das „Kreuzige“. Die Masse nimmt eine drohende Haltung ein.
8. Die drei Richter
Die drei Richter vor dem randalierenden Volk sind durch die Militärmacht abgesichert. Sie urteilen nicht mit der Logik, sondern im Sinne der Machthaber. Ihre Gesichter sind zur Fassade erstarrt.
9. Vorverurteilung durch die Richter
Die Richter nehmen eine Vorverurteilung vor.
Die folgenden Zeichen der Kreuzigung Kreuz, Krone, Königsmantel und Datenbrett mit der Schrift INRI (Jesus Nazarenus Rex Judaeorum) bilden den Hintergrund der Szene.
10. Pilatus und sein Urteil
Pilatus ist der Vertreter Roms. Er steht abgehoben und letztlich gleichgültig dem Geschehen gegenüber. Er steht unter dem schützenden Dach der römischen Besatzungsmacht. (Dach mit Wurzelteil angedeutet).
11. Der Kreuzweg Jesu und der erste Fall
Von Neugierigen begleitet geht Jesus konsequent seinen Weg weiter. Aus Liebe geht er den steinernen Weg, den Menschen ihm zufügen. Die Last ist zu groß.
Er fällt unter dem Kreuz.
12. Die Mutter Maria
Maria steht am Kreuzweg. Sie leidet mit.
Sie sieht tiefer als die anderen. Sie sieht in dem Kreuztragenden ihr Kind.
13. Helfer am Kreuzweg
Simon von Cyrene muss das Kreuz tragen. Veronika reicht ihm das Schweißtuch. Für beide ist dies ein Tun aus Liebe, die von Herzen kommt.
14. Jesus fällt zum zweiten Mal
Es ist zu viel. Gaffer behindern die, die zur Hilfe kommen wollen.
Jesus ist alleingelassen.
15. Jesus und die Frauen
Lukas 23, 27-31 schildert uns das Leiden und Mitleiden der Frauen.
Mehrere Kreuze drücken dies aus.
16. Jesus fällt zum dritten Mal
Jesus ist allein. Die Menschen sind vorausgeeilt. Sie wollen „gute Sicht“ bei der Kreuzigung haben.
17. Soldaten bei der Kreuzigung
Die Soldaten nehmen Jesus den Mantel ab. Sie teilen ihn unter sich. Sie führen sich groß auf. Einer von Ihnen hat die Nägel in der Tasche, mit denen auch die Arme angenagelt werden.
18. Ordnung muss sein
Ein Soldat achtet, wie ihm befohlen, dass „alles seine Ordnung“ hat.
19. Der Gekreuzigte
Jesus neigt das Haupt und sagt: „Es ist vollbracht“. Dann übergibt er seinen Geist an Maria und Johannes, die Vertreter der Juden- und Heidenchristen. Das große Hintergrundkreuz (Deichselkreuz) ist das Zeichen für über 2000 Jahre Christenheit. Ein Sieg über den Tod und das Leiden.
20. Das offene Grab
Das offene Grab an der Basis des großen aufgestellten Kreuzes ist zugleich die Grundform des heutigen Kreuzes. Das Grab ist absolut leer. Uns stellt sich die Frage: was geschieht da und was bedeutet dies?
21. Jesus und die Gemeinde
Jesus bleibt mit seinem Geist bei seiner Gemeinde. Diese letzte Szene stellt den Glauben der Christen dar „Er lebt unter uns und in uns“.